Einsatzbericht
Bergrheinfeld – Am Donnerstag, 18.07.2014, kam es auf dem Gelände eines Bergrheinfelder Abfallverwertungsbetriebes gegen 16:57 Uhr zum Brand mehrerer Tonnen Kunststoffabfälle.
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt alarmierte daraufhin die Feuerwehren Bergrheinfeld und Grafenrheinfeld. Durch die massive Rauchentwicklung – welche kilometerweit zu sehen war – und schnelle Brandausbreitung war schnell klar, dass weitere Kräfte zur Bekämpfung der Flammen notwendig sind. In der Folge wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst zur Einsatzstelle in der Richtbergstraße entsandt. Alarmiert wurden die Feuerwehren Garstadt, Hergolshausen, Rundelshausen, Geldersheim (Gerätewagen Atemschutz), Werneck (ABC-Erkunder/Löschzug), Röthlein, Schnackenwerth, Heidenfeld, Hirschfeld, Ettleben, Wipfeld, Egenhausen, Eckartshausen, Schleerieth und Schweinfurt (Schlauchwagen 2000) die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, das Atemschutzzentrum Schweinfurt-Land, das THW Gerolzhofen sowie mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Polizei. Insgesamt waren über 210 Einsatzkräfte beteiligt.
Vor Ort wurde das Feuer zunächst vom Werksgelände aus bekämpft. Nachdem die Flammen die rückwärtigen Holzwände zu durchbrechen drohten, nahm die Feuerwehr Werneck einen Angriff von der Rückseite des Geländes vor. Hierzu wurde von einem Landwirt das benachbarte Feld teilweise abgedroschen und eine Schneise für die Schlauchleitungen geschlagen. Zur Wasserversorgung wurden zwei Leitungen vom Main bis zur Einsatzstelle geführt. Um eine Gefährdung der Anwohner auszuschließen machte der ABC-Erkunder der Feuerwehr Werneck Messfahrten in der Umgebung.
Die Mannschaft des Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz der Feuerwehr Geldersheim baute einen Atemschutzpool auf und verwaltete die zur Verfügung stehenden Atemschutztrupps. Insgesamt wurden 25 ausgebildete Geräteträger erfasst und sechs Trupps an die Abschnittsleiter übergeben. Im weiteren Einsatzverlauf konnten die Atemschutzträger größtenteils auf ABEK-2Hg Filter (Atemschutzmaske mit Filter) zurückgreifen. Für den Rückwärtigen Einsatzabschnitt bildete die Feuerwehr Werneck einen eigenen Atemschutzpool.
Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes vor Ort. Die Nachlöscharbeiten haben sich noch bis in die frühen Morgenstunden hingezogen.
Die Feuerwehr Geldersheim konnte gegen 23:00 Uhr die Rückfahrt antreten und wieder im Feuerwehrhaus einrücken.