Einsatzbericht
Aufgrund der starken Regenfälle im Süden Bayerns wurde am Samstag, 01.06.2024, ein Hilfeleistungskontingent aus Stadt- und Landkreis Schweinfurt zum Einsatz im Landkreis Aichach-Friedberg angefordert. Die Feuerwehr Geldersheim wurde gegen 16 Uhr informiert, dass der Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz mit sechs Feuerwehrangehörigen samt Ausrüstung für ca. 3 Tage Einsatzdauer zu besetzen ist.
Am Samstag, um 19 Uhr, trafen sich alle aus Stadt- und Landkreis angeforderten Kräfte im Gewerbegebiet Schwebheim zur Bildung der Fahrzeugkolonne sowie zur Entgegennahme erster Informationen zum bevorstehenden Einsatz. Kurz darauf setzte sich die 26 Fahrzeuge und 120 Helfer umfassende Kolonne in Bewegung. Nach einer kurzen dreistündigen Nachtruhe in der Turnhalle einer Aichacher Schule machten sich die Kräfte am frühen Sonntagmorgen auf den weiteren Weg in das Einsatzgebiet in der Stadt Kissing.
Vor Ort befindet sich der Gerätewagen Atemschutz/Strahlenschutz mit Kräften der Feuerwehren Schwebheim, Stadtlauringen und Grafenrheinfeld in einem Zug zur technischen Hilfeleistung.
Hierbei wurde zunächst eine Einsatzstelle in der örtlichen Grund- und Mittelschule angefahren, in der Technikräume sowie eine Turnhalle vom Wasser zu befreien waren. Nachdem hier nicht alle Kräfte des Zugs benötigt wurden, übernahmen die Kräfte aus Grafenrheinfeld, Schwebheim und Geldersheim das Abpumpen der örtlichen Kanäle mit insgesamt 6 Pumpen, sodass in der Folge das Wasser aus den umliegenden Straßen abfließen kann. Erst im Nachgang können die Keller der Gebäude leergepumpt werden. Der Einsatz wurde an diesem Tag gegen 22 Uhr, nachdem schätzungsweise ca. 11 Millionen Liter Wasser durch den technischen Zug umgepumpt wurden, beendet und die Unterkunft in der Turnhalle in Aichach angefahren.
Am Montag wurde der Einsatz am Kanalsystem in Kissing fortgesetzt und Wasser in der Nähe überlasteter Hebeanlagen aus der Kanalisation abgepumpt und mithilfe landwirtschaftlicher Fahrzeuge in einen Hauptkanal eingeleitet.
Am Dienstagvormittag konnte der Einsatz für das Schweinfurter Hilfeleistungskontingent im Katastrophengebiet beendet werden und der Verband die Rückreise antreten. Kurz nach 13:30 Uhr rückten die Kameraden nach ihrem rund 67-stündigem Einsatz wieder am Standort ein.