Einsatzbericht
Geldersheim – Nach sintflutartigen Regenfällen am frühen Samstagmorgen trat infolge der Überschwemmungen in Obbach und Euerbach auch der Biegenbach in Geldersheim über die Ufer. Die Feuerwehr rückte aus um Hochwasserschäden weitestgehend zu verhindern, beziehungsweise zu beseitigen.
Bereits gegen 9:30 Uhr war ein spürbarer Anstieg des Biegenbachpegels zu verzeichnen. Daraufhin machte sich eine Gruppe der Geldersheimer Feuerwehr mit Sandsäcken auf den Weg zur Autobahnüberführung A 71. Durch die dort verbauten Betonrohre ist es möglich die Wassermenge, welche im weiteren Bachverlauf durch die Ortschaft fliest, zu begrenzen. Da dass Wasser bereits den Flurweg längs der Autobahn überflutet hatte, wurde der Entwässerungsgraben verschlossen, sodass ein Umfließen der Betonrohre verhindert wurde.
Im Laufe der folgenden Stunden stieg der Pegel enorm an. Bei einer Überflutung des Damms wäre die Überschwemmung der Schweinfurter Straße sowie das Volllaufen zahlreicher Keller kaum zu vermeiden gewesen. Aus diesem Grund wurde gegen 12:16 Uhr die Sirene in Geldersheim ausgelöst. Mit massivem Personal- und Materialaufwand konnte der Damm aufgestockt und gehalten werden. Bei den Arbeiten konnte ein Maulwurf aus den Fluten gerettet werden.
Im Kreisbauhof in Niederwerrn sowie im Zementwerk Poppenhausen wurden durch die Feuerwehren Oberwerrn, Niederwerrn und Hain Sandsäcke gefüllt, welche daraufhin im Pendelverkehr unter anderem zur Einsatzstelle nach Geldersheim verbracht wurden. Parallel hierzu wurden am Feuerwehrhaus weitere Sandsäcke befüllt.
Aufgrund Überflutung musste die Untertorstraße auf Höhe der Gartenstraße für den Verkehr gesperrt werden. Insgesamt wendeten sich sechs Anwohner wegen überfluteter Keller an die Feuerwehr. Einige aktive des 1. FC 1945 Geldersheim sicherten das Sportheim selbstständig mit Sandsäcken gegen die drohenden Wassermassen.
Am Nachmittag entspannte sich die Lage in Geldersheim weitestgehend. Da zu diesem Zeitpunkt die Werrn bei Niederwerrn extrem ausuferte, wurde das Löschgruppenfahrzeug sowie der Gerätewagen zur dortigen Hilfeleistung abgezogen. Das Mehrzweckfahrzeug arbeitete die restlichen Einsatzstellen in Geldersheim ab. Gegen 23 Uhr konnte der gut 13-stündige Einsatz für die Feuerwehr Geldersheim beendet werden.